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"Gelebte Geschwisterlichkeit - Motor für Politik"

war der Titel einer Veranstaltung im Mehrgenerationenhaus Solingen am 30. 05. 2015.
Rund 30 Interessierte waren an diesem Samstag der Einladung gefolgt, um die Beiträge aktiver Politiker zu hören.
Vertreter verschiedener Parteien und Institutionen stellten ihre Sichtweise dar, was für sie "Motor" ist.

Jan Welzel (CDU, Fraktionsvorsitzender im Stadtrat) sprach zum Thema "Bürger und Politik - Ohne Gespräch geht es nicht".
Er stellte 6 Thesen vor:

Jan Welzel

1.

 

Dem Gegenüber - der Sache nach - das Gute unterstellen. Es gilt die politische Unschuldsvermutung.

2.

 

Klare Fakten sind erforderlich, so lange suchen bis eine Lösung gefunden ist. Es gibt nicht nur eine Lösung, verschiedene Meinungen sich berechtigt, im Gespräch aushalten

3.

 

Worte und Taten sollten übereinstimmen. Möglichkeit des Irrtums, später noch dazu stehen

4.

 

Es gibt bei einem Gespräch mehrere Gesprächsteilnehmer mit unterschiedlichen Meinungen, die Sache ist immer komplex. Das muss man akzeptieren.

5.

 

Offenheit und Unabgeschlossenheit eines Sachverhalts anerkennen, es muss immer ein offener Prozess sein.

6.

 

Die Sprache sollte "klar" sein, klare Benennungen von Problemen und Zielen, klar definieren und nicht vernebeln.

Anne Wehkamp (Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums):
"In Solingen ankommen und sich hier zu Hause fühlen". Über die Situation der Flüchtlinge in Solingen: Zahl, Ursprungsländer, Gründe, Unterbringung, Konflikte, Sprachunterricht, Herausforderung für die Schulen und Kitas.
Sie stellte die allgemeine Situation vor und was der einzelne tun kann.

Anne Wehkamp
 
Mike Brückmann

  Mike Brückmann (Bezirkspolizist in Solingen)
  stellte sein Aufgabengebiet als Kontaktbeamter für muslimische Institutionen vor,
  eine konkrete Maßnahme als Hilfe für junge Menschen gegen Salafismus.


 

Ionna Zacharaki (SPD, Sprecherin des Schulausschusses)
führte aus "Wie können wir Werte in die Stadt bringen?"
Sie stellte ein Programm für Wertevermittlung vor, das an ver-
schiedenen Schulen schon mit Erfolg angewendet wurde und das wissenschaftlich evaluiert ist.
Die gesellschaftliche Situation des "immer mehr, mehr haben als sein, die Gleichgültigkeit" und ähnliches fordern einen Weg fort vom Egozentrismus hin zu Aufmerksamkeit, Verstehen, Akzeptanz, Wertschätzung und zum Voneinander lernen.

Ioana Zacharaki
 
Iris Preuss-Buchholz

  Iris Preuss-Buchholz (SPD, Ratsfrau und Landtagsabgeordnete)
  stellte in einem Statement ihre politische Grundhaltung dar:
  "Solidarität ist mein Ansatz".
  Sie möchte die Schwachen nicht allein lassen. Trotz aller Unter-
  schiedlichkeiten möchte sie den anderen nicht als Feind sehen, er ist nicht
  politischer Gegner, sondern Mitbewerber. Sie betonte, dass es für sie
  wichtig ist, Dialog zu führen und sich dafür Zeit zu nehmen. Dabei möchte
  sie das Verbindende betonen und Brücken des Austausches bauen.

(alle Fotos privat)

Den Abschluss bildete der Film "Politics for Unity - Making a world of difference", der zum
8. Todestag von Chiara Lubich, der Gründerin der Fokolar-Bewegung, erstellt wurde. Hier wurden theologische und soziologische Grundlagen dargelegt sowie internationale Lebenserfahrungen vorgestellt. Die Vision von Chiara Lubich wurde bestätigt: Politik kann anders sein, wenn sie für Beziehungen zwischen und zu Menschen gelebt wird.
 
Mit Blick auf die Verschiedenheit der Teilnehmer wurde positiv deutlich, dass in Solingen schon ein Stück Weg zusammen gegangen worden ist und dass ein Netzwerk von Beziehungen im Sinne des Themas "Gelebte Geschwisterlichkeit - Motor für Politik" existiert.