Forum Politik und Geschwisterlichkeit
bei der Bürgerwerkstatt - Auswärtiges Amt Berlin
Nach einem bestimmten Auswahlverfahren konnten von 260 Bewerbungen 100 Personen aller Altersgruppen (18 -84 Jahre) und unterschiedlicher Berufsgruppen aus ganz Deutschland am 6.12.2019 an der 4. Bürger-
werkstatt teilnehmen. Dieses breite und vielfältige Spektrum von Bürgerinnen und Bürgern bot Raum für verschiedene Ideen und lebhafte, anregende Diskussionen.
Ziel der Bürgerwerkstatt ist, Stimmen von Bürgerinnen und Bürgern in die außenpolitische Diskussion mit einzubeziehen. Sie bietet eine Plattform des Austausches und der Diskussion mit Experten und Diplomaten des Auswärtigen Amtes.
Bei der ganztägigen Veranstaltung befasste man sich mit wichtigen Themen, die Deutschland und die Europäischen Union und die Zusammenarbeit mit den UN betreffen.
Bei der diesjährigen Bürgerwerkstatt ging es um folgende Themen:
1. | Krisenherde und Nebenschauplätze – Lösung und Unlösbarkeit militärischer Auseinandersetzungen |
2. | Frauen, Frieden und Sicherheit – die Rolle von Frauen in Friedensprozessen |
3. | Abrüstung versus Abschreckung – Mechanismen für eine sicherere Welt |
4. | How dare you!?“ – Globale Klimakrise und nationale Interessen |
5. | Cyberaußenpolitik und Cybersicherheit - Wenn statt Grenzen Firewalls zählen |
Jedes der 5 Themen war mit 2 Tischgruppen besetzt.
Unser Thema: „Krisenherde und Nebenschauplätze -Lösung und Unlösbarkeiten militärischer Auseinandersetzung mit den Werkzeugen internationaler Ordnung am Beispiel von Süd-Sudan, Syrien“.
Das Format „Werkstatt“ ermöglichte allen, sich konkret einzubringen. Es gab keine langen Vorträge, sondern an den 5 x 2 Tischgruppen mit je 10 Personen konnten die Teilnehmer*innen ihre Sorgen, Wünsche und Ideen erörtern. Die Gespräche waren sehr lebhaft und engagiert, oft kontrovers, aber im gegenseitigen Respekt konstruktiv und führten zu konkreten, gemeinsamen Lösungsansätzen.
Am Ende wurden alle Ergebnisse dem Plenum präsentiert
und dann der Leitung des Auswärtigen Amts übergeben. Sie finden nun Einfluss in Deutschlands Außenpolitik.
Die Gestaltung des Tages war sehr abwechslungsreich:
gute Videobotschaft vom Außenminister,
die Präsentation der verschiedenen Ergebnisse der Gruppen,
künstlerische Beiträge von 2 Rappern und einem Zeichner, die ganz aktuell die Ergebnisse festhielten,
die Überreichung aller Ergebnisse an den Vertreter des Außenministers.
Die Ergebnisse aller Tische lesen.
Im Außenministerium war eine sehr gute Atmosphäre unter den Bediensteten, vom Diplomaten bis zum „Wegweiser“.
Wichtig waren auch die Gespräche in den Pausen mit Erfahrungsaustausch
Vom Forum Politik und Geschwisterlichkeit konnten wir auf den Gedanken der Geschwisterlichkeit hinweisen, der ein Weg zum Frieden ist, und die Kultur des Dialogs, die ganzheitliche Herangehensweise zu Lösungen, d.h. mit anderen Ministerien, mit NGOs im Land, mit der Zivilgesellschaft vor Ort, das Arbeiten nicht nur „für“ die Menschen sondern „mit“ ihnen vor Ort, unsere Erfahrung mit Entwicklungshilfeprojekten z.B. im Kongo in die Diskussion einbringen.
Für uns selber war es eine persönliche Bereicherung und Herz- und Denkerweiterung, angeregt auch durch die unterschiedlichen Erfahrungen der anderen.
Ursula Dörpinghaus Illes Hertwich
(Die Fotos wurden den Teilnehmern der Bürgerwerkstatt 2019 vom Auswärtigen Amt zur Verfügung gestellt.)